Horst Janssen, „Müllers Sohn und Schneiderins Sohn.
Nach einem Selbstbildnis von Rembrandt“, Handzeichnung, 1982
Horst Janssen, Kopie ohne Vorlage in Gedanken an Aert van
der Neer, Radierung, 1975/76
Horst Janssen, Kopie ohne Vorlage in Gedanken an Herkules
Sehgers, Radierung, 1970
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Vorschau Ausstellung
15. Juli – 15. Oktober 2006
Horst Janssen
und die Niederländer des 17. Jahrhunderts
Horst Janssen (1929 – 1995) war einer der bedeutendsten
Graphiker und Zeichner der Nachkriegszeit. Zusammen
mit Paul Wunderlich und Georg Gresko prägte er die Hamburger
Kunstszene der sechziger Jahre. Zum diesjährigen Themenschwerpunkt
„Niederlande“ des Schleswig-Holstein Musik Festivals
2006 zeigt das Detlefsen-Museum eine Ausstellung von
Landschaftsradierungen Horst Janssens, deren Inspirationsquelle
die großen niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts
waren.
Die Bedeutung der Landschaftsmalerei
im Werk Horst Janssens
Die Landschaft ist in den 1970er Jahren für Horst Janssen
ein Hauptthema. In diesen Jahren beginnt er neben der
Handzeichnung für sich die graphische Technik der Radierung
zu entdecken. Janssen arbeitet in der freien Natur,
sehr häufig aber auch nach Reproduktionen und eigenen
Fotos. Er läßt sich auf Spaziergängen in die Elbmarschen,
den Klövensteen und durch die Weidenlandschaft der Haseldorfer
Marsch mit seiner Lebensgefährtin Gesche Tietjens und
seinem Freund Gerhard Schack zu seinen Landschaftsbildern
inspirieren. „Erst als ich 1970 das Reisen begann –
erst als ich mein Atelier verließ – also nach 15 Jahren
Introverse, konfrontierte ich mich mit der Natur.“ (Horst
Janssen, 1981)
Der Einfluß der Niederländischen
Meister des 17. Jahrhunderts
Ebenso wie die freie Natur waren es die alten Meister
der Landschaftsmalerei, die Janssen inspirierten. Rembrandt,
Jan van Goyen, Aert van der Neer, Herkules Seghers,
Pieter Bruegel, um nur einige seiner niederländischen
Vorbilder zu nennen. Horst Janssen sah mit den Augen
der „adoptierten Ahnen“ die norddeutsche Landschaft.
„Nie sitzen wir allein vor dem Objekt – die ganze Gesellschaft
längst verstorbener Zeichner sitzt uns im Nacken“, schrieb
er in seinem Aufsatz Über das Zeichnen nach der Natur.
Es entstanden freie Variationen im Stile der Vorgänger.
Obwohl das Werk Horst Janssens deutlich Bezug nimmt
auf die alten Meister, eröffnete es ein ganz neues Kapitel
der Landschaftsdarstellung.
Wir zeigen ca. 40 Radierungen und Zeichnungen von Horst
Janssen zum Thema Landschaft und Selbstporträt. Eine
Auswahl von Landschaftsfotografien – vorwiegend entstanden
auf seinen Ausflügen in die Marsch – verdeutlicht die
Arbeitsweise des Künstlers.
Die ausgestellten Werke stammen aus der Sammlung von
Gerhard Schack, Hamburg. Sie gehört zu den bedeutensten
Graphiksammlungen in Deutschland. Ein zentraler Schwerpunkt
liegt auf dem Werk von Horst Janssen.
Die Ausstellung kann Dank der freundlichen Unterstützung
der Sparkasse Westholstein und des Landeskulturverbands
Schleswig-Holstein realisiert werden.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Horst Janssen und die Niederländer
des 17. Jahrhunderts
Kurse zur künstlerischen Förderung für Kinder
Kurs 1: Mittwoch 19. und 26. Juli, 15 – 17 Uhr
Kurs 2: Mittwoch 20. und 27. September, 15 – 17 Uhr
Geisterwälder und Berggesichter,
Zeichnen frei nach Horst Janssen
Eine der wichtigsten Inspirationsquellen war für Horst
Janssen die Natur. Er ließ sich auf langen Spaziergängen
durch die Marsch anregen, fertigte schnelle Skizzen
an und zeichnete „Fundstücke“ wie Wurzeln, Zweige, Blätter
oder Federn.
In einem zweiteiligen Kurs wollen wir zunächst lernen,
mit den Augen Horst Janssens zu sehen und naturalistische
Studien nach Modellen aus Feld und Wald anfertigen.
In der Fortsetzung entwerfen wir angeregt durch die
Werke des Künstlers unsere eigenen Landschaftsphantasien,
Geisterwälder und Berggesichter.
Teilnehmerzahl: 8 – 10 Kinder
Alter: 8 – 12 Jahre
Teilnahmegebühr: 10 €, incl. Materialkosten
Anmeldung: 041 24 – 93 76 30 oder museum@glueckstadt.de
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