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> Die Sammlung

Köhlkerfamilie Münster, Herzhorner Rhin, 1928
Bereit zur Arbeit: Se gaht in de Schüffel



Beim Pflügen, um 1900


Ewer mit Kohl beladen im Hafen von Glückstadt, um 1890

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Die Landwirtschaft

Der Gemüsebau gehört untrennbar zu den Nachbargemeinden Glückstadts. Der schwere, fruchtbare Marschenboden erfordert zwar aufwendige Entwässerungsmaßnahmen, deren Geschichte dokumentiert wird, ermöglicht aber auch im Vergleich zur Geest ungleich bessere Ernten und höhere Erträge. Diese bildeten wiederum die Grundlage des bemerkenswert hohen Lebensstandards der Elbmarschenbauern, der im Museum in verschiedenen Abteilungen (Wohnkultur, Textilien) zum Ausdruck kommt. Zu sehen sind auch größere landwirtschaftliche Geräte, darunter auch ein stattlicher sechsspänniger Pflug von 1840. So entsteht das Bild des Gemüsebaus in all seinen Facetten.

Gemüseanbau heute
Schon bald nach 1630 sind rund um Glückstadt die ersten "Koolplanters" nachgewiesen. Ihre Produkte schipperten die "Köhlker" auf Rhinkähnen direkt zum Glückstädter Marktplatz. Das Gemüseanbaugebiet rund um Glückstadt ist von jeher eine Besonderheit gewesen. Boden, Klima und Lage sind besonders günstig. Der Boden besteht aus angeschwemmter Flußmarsch, auf dem das Gemüse besonders gut gedeiht. Das Klima wird durch die Elbe und die beiden Rhine stark beeinflußt. Das warme Wasser verdrängt die bodenkalte Luft, so daß Spätfröste selten auftreten. Durch die Lage östlich der Elbe ist ein wesentlich geringerer Schädlingsbefall als in anderen Gebieten zu verzeichnen, da die Schädlinge erst über die Elbe getragen werden müßten. Das bedeutet für die Gemüsebauern heute: geringerer Einsatz von chemischen Behandlungsmitteln als in anderen Bereichen. Rund 90 Prozent der Gemüsebauern bauen nach der Integrationsmethode an. Sie werden laufend von der Landwirtschaftskammer kontrolliert und bekommen ein Gütesiegel. Das heißt, daß die Produktion noch stärker im Einklang mit dem Boden und den natürlichen Gegebenheiten erfolgt. Die Düngung wird genau auf den Bedarf der jeweiligen Pflanze abgestimmt, um Auswaschungen ins Grundwasser zu vermeiden. Durch diesen integrierten Anbau wird eine naturnahe Produktion sichergestellt. Die Anbaupalette ist groß: Weiß-, Rot-, Wirsing- und Blumenkohl, Kartoffeln, Kohlrabi, Chinakohl und Sellerie sind die Hauptgemüsesorten. Aber auch Brokkoli, Porree, Rosenkohl, Zucchini, Tomaten, Gurken und zahlreiche Salatsorten finden sich in den Gewächshäusern rund um Glückstadt. Auf dem alljährlichen Blumen- und Gemüsemarkt werden diese Produkte präsentiert.

>> Landwirtschaft Begriffserklärungen

 
   

 
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